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Sea-City Varna at Night

bLOG-buch

27.08.2023 - Grazooka HW11-Portabel
Wenn man weiß, wann man am besten mit einer endgefütterten Halbwelle die Wellen erregt, dann lernt man sie zu schätzen. Natürlich kann sich die Halbwelle auch zickig zeigen, wenn die Grundbedingungen nicht passen. Das fällt dann aber nicht am SWR auf (wie viele meinen), das bleibt bei den meisten Halbwellen optimal einstellbar, sondern an mangelnder Bodeninteraktion. Die Halbwelle macht sich bei guten Grundbedingungen die ganze Bodenfläche unterhalb zum Radial. Alle Antennen agieren auf diese Weise mehr oder weniger mit dem Grund auf dem sie stehen. Die Halbwelle bietet jedoch einen günstigen Übergangswiderstand zum Erdreich an, sie ist am gespeisten Strahler Ende hochohmig. Damit bildet sie eine Annäherung zum Erdwiderstand und die Welle kann sich gut im Grund fortsetzen. Wer darum weiß, macht es sich zu Nutzen und findet die passenden Einsatzorte.

Daraus ergibt sich dann natürlich auch ein neues Interesse an der Thematik und den zahlreichen Möglichkeiten, solch einen Halblambda-Draht zu erregen. Der Draht ist zwar resonant, aber sein Fußpunktwiderstand absolut nicht zum 50 Ohm Koaxkabel und dem dann folgenden Senderausgang passend. Neben der falschen Standortwahl, liegt ein vermeidbarer Schwachpunkt bei Halbwellen in der Ausführung der notwendigen Anpassung. Viele günstige kommerzielle Halbwellen haben diese Anpassung auf einer winzigen Platine im Fußpunkt versteckt, das funzt zwar irgendwie ... aber viel der zugeführten Leistung, verschwindet eben auch genau dort. Nur so ist es auf der einen Seite möglich, sehr günstige Einsteigerantennen an zu bieten, auf der anderen Seite aber auch den Ruf der Halbwelle ungerechtfertigter Weise zu schaden. Schön ist, daß einige Funkfreunde die Vorteile wieder erkennen und sogar ihre alte Citystar wiederbeleben, um am richtigen Ort mit einer guten Antenne in die Luft zu gehen. 

High-"Q" LC matching circuit


Um Verluste in der Anpassung zu vermeiden, braucht man eine möglichst große Spule mit weit auseinander liegenden Wicklungen, damit nicht durch kapazitive Kopplung wieder negative Einflüsse gegen wirken. Zur Vollständigkeit einer verlustarmen Anpassung wird nun noch ein Kondensator mit hoher Spannungsfestigkeit als Mitspieler im LC-Matching gebraucht. Alles sehr schön gemacht bei der aktuell recht neuen Halbwelle aus Italien - echt graziol! Für den schnellen Portabelaufbau aber zu viel Blech (Alu) und damit zu schwer für den GFK-Mast. Grund genug das "Mach es groß" auf schnell und portabel zu übertragen, damit es auch an den 18 Metermast passt.


Große Spule mit weit auseinander liegenden Wicklungen aus Koax

Der Spulenkörper ist leider nicht aus Luft, sondern aus PP-Polypropylen. PP ist aber von der Permeablität (Duchlässigkeit für magnetische Flussdichte) ein recht günstiger Werkstoff. PP ist leicht und stabil, die Wandungen können recht dünn ausgeführt werden. Manche schönen Spulenkörper aus dem 3D-Drucker haben bei der falschen Wahl des Kunststoffes wesentlich höheren Einfluss auf die Spule als es gut ist. Leider wird dieser 3D-Fehler häufig gemacht, es schaut toll aus ... verhunzt aber die möglichst luftige Spule ...

Die Spule selbst besteht aus Koaxkabel, wobei hier die Schirmung bzw. dereren Oberfläche die Windungen bildet. Die Leistungsbemessung ist hierbei recht unkritisch, weil in diesem Fall nur die Belastbarkeit des Mantelgeflechts zählt und nicht die vollständigen Eigenschafen des Koaxkabels berücksichtigt werden müssen. Am Kondensator können jedoch sehr hohe Spannungen anliegen und ein Durchsschlagen verursachen. An dieser Stelle wird dann ein sehr spannungsfestes Koax gebraucht, um es als Kondensator einsetzen zu können.

Spannungsfester Kondensator aus hoch belastbarem LowLoss-Koaxkabel


In dieser Version ist das Verhältnis LC, also Spule zu Kondensator, zu Gunsten einer größeren Spule gewählt und C fällt entsprechend kleiner aus. Dadurch steigt die Kreisgüte, aber die Bandbreite schrumpft. Hier ist der Bereich mit SWR <1.5:1 um 0,7 MHz gewählt. Das paßt dann halt nur für 40 optimal Kanäle, so wie bei vielen alten guten Antennen auch. Wenn das für das Funkvergnügen reicht, wird man dafür mit einer hoch effektiven und ruhigen Antenne belohnt. Entgegen breiterer Antennen fällt hier sofort ein geringeres Rauschen auf, es wird alles außerhalb des Nutzbereiches stark abgedämpft und ganz schwache Stationen bleiben etwas besser lesbar. Vorteilhaft wirkt auch die direkte Verbindung auf Masse über die Spule, welche Aufladung vom Strahler direkt ableitet.


SWR 26-28 MHz - SWR max. 3

26-28 MHz Reaktanzkurve X

26-28 MHz - Impedanz

26-28 MHz - Return Loss

Betrieb am 18 Meter GFK-Mast


Eine echt fetzige portabel Antenne, die sich nicht hinter Alustangen verstecken muß!


Eine echt fetzige portabel Antenne, die sich nicht hinter Alustangen verstecken muß! Aber in einer nächsten Version wird C etwas größer und L etwas kleiner, damit es etwas mehr Bandbreite mit guten Werten gibt. Beim portabel Aufbau hat man nicht immer die Zeit für lange Einstellarbeiten, es muß funzen. Daher wird bei der V.II der Spielraum als Toleranz etwas breiter ausfallen sollen und die LC etwas weniger spitz zuschneiden. Hier gilt es dann aber den Wirkungsgrad im Auge zu behalten, der durch die breitere Anpassung natürlich wieder etwas nachlässt. Also ein Grenzgang zwischen toleranter Abstimmung und tatsächlich abgestrahlter Leistung.

Spätestens an dieser Stelle kommt man dann allein mit dem Antennenanalyzer nicht mehr aus, sondern sollte auch Antennenstrom- und Feldstärkemessungen im Nah-und Fernfeld mit einbeziehen. Ein eigener abgesetzter Web-SDR leistet dann zusätzlich gute Dienste, um die Signale aus der Ferne zu beurteilen. Wir messen hier z.B. die Feldstärke in 110 Meter Entfernung zur Antenne beim Austritt aus dem Testgelände. Der Web-SDR steht in 17 Kilometer Entfernung und liegt um gut 20 Meter niedriger als der Testplatz. Wenn sich beide Signal-Werte analog verhalten, also im gleichen Maße verändern, kann das schon gute Vergleichswerte liefern. Zusätzlich können wir aus der Entfernung per Selektivruf den RX-Signalwert (PR-Daten-Paket) am Testplatz abrufen und so auch von außerhalb verschiedene Aufbaubedingungen testen und vergleichen. Damit ist man nicht auf Gegenstationen angewiesen und kann Tests beliebig oft als Serie wiederholen. So lassen sich dann Umgebungseinflüsse besser einschätzen und man erhält verlässlichere Werte-Statistiken als bei kurzen Spontanvergleichen von Antennen.

Weitere Aussagekraft liefert die Rekonstruierbarkeit von Meßergebnissen auch beim Verändern (A-B, A-C) oder Vertauschen (A-B, B-A) der Testbedingungen. Solche Kontrollexperimente sind extrem wichtig und daher absolut unerlässlich, stellen sie doch sicher, daß keine falschen, einseitigen und voreiligen Schlüsse gezogen werden - die dann unwissenschaftlich und wertlos sind.


"Man vergleicht nicht direkt die Antennen miteinander, sondern deren Performance unter den jeweiligen

14.08.2023 - Warum TOT in fünf Minuten?

Ich war vor kurzem an einer schönen Diskussion über die neue Generation von CB-Geräten beteiligt. Die Raumwelle "stand" gut und ich konnte mich von Bulgarien aus in das Gespräch, in 13DE, mit etwas Insider-Information einklinken. Gerade als die ersten neuen Geräte mit Platinen von "dem Boardhersteller aus China" auf den Markt kamen, also gleiches Board, anderer Name auf dem Gehäuse, war ich auf der Suche nach einer dauerleistungsfähigen Funke - TOT >15 Minuten. Hintergrund dafür waren anstehende Meß-Aussendungen von längerer Dauer, welche robuste Technik voraussetzen.

Direkt aus der Entwicklungsabteilung habe ich dann folgende Information bekommen:

Bei der Entwicklung der Boards für CB-Funkgeräte wird ein bestimmtes Verhältnis von Sende- und Empfangszeit zugrunde gelegt. Nach dieser Formel, also maximale Erhitzung beim Senden / Abkühlzeit beim Empfang, werden die Bauteile und das Boardlayout dimensioniert, um dann auch Preise für die Herstellung kalkulieren zu können. Ein Sendebetrieb mit einer Dauer 'weit über der maximalen Erwärmungsphase' ist nicht vorgesehen und auch nicht ratsam. Das Problem ist dabei weniger die Erwärmung der Endstufe, die könnte man ja nachträglich mit einem Ventilator ausstatten, sondern die gesamte Hitzeentwicklung auf dem Board und im Gerät. Hierbei geht es dann nicht nur um besonders belastete Einzelbauteile, sondern auch um eine thermische Verformung des Boards und der SMD-Lötstellen. Auch eine Veränderung der vom Hersteller gewährten Haltbarkeit, durch zu schnelle 'hitzebedingte Bauteilalterung', spielen eine Rolle (Kurz, es geht ums Geld und die Garantie!). Die CB-Geräte seiner Firma sind für eine Dauer-Sendezeit von fünf Minuten berechnet (mit Toleranz max. 10 Min.), alles darüber liegt außerhalb der Kalkulation und verpflichtender Handelsverträge. Ich sollte bitte keine dieser Boards seiner Firma nutzen, mich besser bei älteren Geräten umschauen und diese entsprechend meines Vorhabens präparieren (neue Elkos einbauen, aktive Ventilation nachrüsten).

Eine so deutliche und nachvollziehbare Antwort hatte ich nicht erwartet, habe aber auch das gewisse Unbehagen in Anbetracht meines Vorhabens auf der Entwicklerseite gespürt. Ich habe den TOT vom "DschingDschäng-Board" also bei "fünf Minuten belassen" und mir für mein Vorhaben einen älteren Truckerliebling mit noch "großen" Bauteilen und "ohne TOT" recycelt, alle Elkos gewechselt und eine komplette aktive Ventilation vorgesehen. Diese Kiste läuft bis heute noch und ermöglicht Dauerträger bis weit über 20 Minuten Sendezeit ohne Hitzestau und Strapazen fürs Board. Einmal aufgewärmt, ist die Kiste frequenzstabil und liefert dauerhaft bis zu 25 Watt FM und 5 auf 20 Watt in AM ohne Abkühlphasen. Somit begrenzt der TOT bei ""DschingDschäng-Boards" also nicht nur die Redefreiheit in einem definiertem Rahmen, sondern gibt auch indirekt an, was die Hersteller selbst Ihren Geräten zu trauen. Die "Schutzfunktion - TX off Timer" vor versehentlichem Dauerträger hat also auch technische Hintergründe ...

Fazit: "Wer sein DschingDschäng liebt, es nicht über 5 Minuten Dauer-Power schiebt und ihm öfter eine Pause gibt! :-)"

03.08.2023 - Deutschländer im Ausland

Wenn "Deutschländer" aus dem "Ausland" QRV sind, ist das immer ein begehrtes Funkziel für Stationen aus 13DE. Fällt doch für viele die Sprachbarriere zum überwiegend in Englisch ablaufenden DX-Verkehr und ein Reinrufen lohnt sich, um an das interessante Verbindungziel fern der Heimat zu kommen.

Wenn hier in 178 BG das Band offen ist, höre ich nicht nur Stationen aus einem kleinen Teil meiner alten Heimat, sondern - wie gerade aktuell - praktisch ganz #13DE gleichzeitig. Das macht es nicht immer leicht zu den 13er Stationen dann auch erfolgreich Kontakt auf zu bauen. Oftmals fühlen sich gefühlte 20 Stationen gleichzeitig berufen auf die Sendetaste zu drücken ... und das im gleichen Augenblick. Hier in 178BG kommt dann natürlich nichts brauchbares an, sondern nur noch ein höherer QRM-Pegel.

Das ist dann sehr schade für beide Seiten, den ich nehme gerne jede lesbare Station auf. Viele der Signale aus 13DE rangieren bis zu 5/9 Signalen ... aber nur wenn keiner der anderen 5/9-Stationen drüberbügelt. Das Problem ist, daß sich die Stationen aus 13DE oft untereinander nicht hören, sondern nur meine Gesprächseite aus 178 mitbekommen und dann heftig die PTT drücken.

Damit das für beide QSO-Partner eine erfolgreiche Verbindung wird, gibt es auch für die ungeübten DXer einige wichtige Dinge zu beachten:

  • Reden kann immer nur eine Station - ob nun Ortsrunde oder DX - wenn zwei (oder mehr) gleichzeitig reden, kommt kein QSO zu stande!
  • Bei DX-Verbindungen reicht ein einfaches Break oder QRX nicht aus um auf sich aufmerksam zu machen! Würde ich einfach "Break bitte kommen" sagen, würden sich oft gleich fünf Breaker angesprochen fühlen und gleichzeitig loslegen. Wesentlich besser ist es, kurz sein Rufzeichen in einer Gesprächspause "einzubreaken". Dann kann der Breaker geziehlt angesprochen werden.
  • Mehr als ein Rufzeichen ist oft nicht aufnehmbar! Lange CQ-Rufe auf einer mit einem EU-QSO belegten Frequenz sind nicht nur sinnfrei, sondern stören ein laufendes QSO. Immer daran denken, daß man evntuell nur eine Gesprächseite hören kann ... die vermeindliche Funkstille auf der eigenen RX-Seite ist meist der Durchgang der Gegenststion. Hier mit langen CQ-Rufen reinzubügeln stört das QSO und wird meist auch als "Störung" wahrgenommen!
  • Die nicht hörbare "Gegenstation" erahnen. QSOs laufen bei DX-Verbindungen meist nach einem gleichbleibenden Schema ab und man kann den Anfang und das Ende eines QSO oft erkennen, auch wenn man nur eine Station hören kann. So kann man seinen eigenen Ruf mit "RUFZEICHEN" dann viel besser plazieren - am Ende des QSOs der Zielstation.
  • Lange Durchgänge sind so wie so stets zu vermeiden. Die Bedingungen können sich sehr schnell ändern und lange Durchgänge kommen bei der Gegenseite nur halb an. Besser ist es, das QSO in kleine Happen zu teilen und sich den Empfang von der Gegenseite bestätigen zu lassen.
  • Ein DX QSO kann auf einige einfache Punkte reduziert werden: Austausch der Rufzeichen, Signalwerte RX/TX, QTH, Vorname der Operators, kurze Stationsbeschreibung, Wetter ... damit ist praktisch ein erfolgreiches QSO schon vollkommen abgewickelt.(andere wollen ja auch mal)
  • Ich selbst bestehe darauf, meine QSOs mindestens nach den oben genannten Kriterien ab zu wickeln und werde keine andere Station aufnehmen, bis ich damit durch bin!!! Spätestens wenn ich bekannt gebe, daß ich noch im QSO mit Station 13XYZ bin, sollten keine weiteren Verbindungsversuche unternommen werden. Bitte kurz Gedult haben!
  • Das eigene DX-QSO endet dann oft spätestens nach dem "Wetter" mit der Verabschiedung 73's & good DX. Ich gebe dann z.B. das "Mike" wieder frei, um anderen Stationen an zu zeigen, daß ich wieder aufnahmefähig bin. Das ist dann der beste Moment um mit Nennung des Rufzeichens Kontaktinteresse zu zeigen.
  • Nach einem erfolgreichem QSO antworte ich oft erst nach ca. 20 Sekunden auf ein neu gehörtes "Rufzeichen". Der Grund ist, daß direkt nach dem Loslassen der Sendetaste oft mehrere Stationen gleichzeitig um Gehör bitten. Das geht meist aber nicht gut, weil alle übereinanderbügeln. Daher ist es oft erfolgreicher, nicht sofort nach einem Durchgang rein zu breaken ... sondern eine echte Pause verzögert aus zu nutzen.
  • Habe ich ein Rufzeichen aufnehmen können, rufe ich dieses dann geziehlt zum QSO auf. Dann will ich aber auch "nur" diese Station arbeiten. Jetzt heftig um Aufmerksamkeit zu fordern, ist der falsche Moment:"Es ist der Anfang eines neuen Gespräches!" und sollte respektiert werden. Ich reagiere nicht auf heftige Zwischenrufe, sondern rufe nach dem QSO Ende die gehörten Stationen explizit an. So haben alle nacheinander eine Chance für ein vernünftiges DX-QSO-Erlebniss. Stationen die das nicht respektieren wollen und etliche mal QSOs stören, werde ich nicht arbeiten wollen.
  • Viele FM-Stationen sind überrascht, daß ich sie in Bulgarien so gut hören kann. Ja ich höre bei passenden Bedingungen oftmals sogar Stationen mit Zimmerantenne oder Mobilisten aus 13DE. Leider ist der Kanal dann oft aber voll. Ich biete in diesem Fall dann meist ein "QSY" an (KuEsWei - Kanalwechsel) - das bedeutet ich suche einen freieren Kanal und biete den Wechsel auf diesen an. Ich bin ab diesem Moment dann nicht mehr auf dem bisherigen Kanal, sondern dem als QSY angebotenen Kanal QRV. Wer mir folgen will, hat dann dort die Möglichkeit mich zu erreichen - aber bitte laufende QSOs auf der Ausweich-QRG beachten und nicht einfach loslegen. Manchmal ist dann auch ein weiteres QSY angesagt, also ein nochmaliger Kanalwechsel notwendig, um andere QSOs zu repektieren und nicht selbst zum Störer zu werden.
  • Wenn der Operator anbietet, gerne alle Stationen "ab zu arbeiten" die er mit RUFZEICHEN gehört hat, dann wird er das meist auch gerne machen ... aber halt nicht gleichzeitig, sondern immer eine Station nach der anderen!
  • Hausrunden-Kanalwächter sind bei EU-DX-Propagation ein absoluter Witz! Die Kanäle in der EU können nicht bewacht werden, sondern gehören allen Funkern. Für Hauskanalaustausch über Körperleiden oder Nahrungsaufnahmegepflogenheiten bleiben viele Tage im Jahr ohne DX-Bedingungen. Bitte etwas Respekt vor denen, die die guten Bedingungen für weitere Verbindungen nutzen. Irgendwann ist auch wieder Ruhe auf dem Hauskanal und Euer Geschwätz muß nicht jeden in der EU oder Restwelt interessieren. Nutzt die Bedingungen für eigene Weitverbindungen und raubt BITTE anderen nicht den Spaß am EU-DX.
  • Kanalenterungen sind ein Tabu - Wenn der QSY-Kanal bereits von einem Funkfreund genutzt wird, sollte man ihm diese Frequenz auch lassen. Also nicht ein laufendes PileUp abgreifen oder selbst ein solches auf dieser QRG auslösen.

Ich wünsche Euch "Good DX" &  73's!


P.S.:

Danke für die zwei Rückmeldungen per Email zu meinem kurzen Ausflug in die "CB-Betriebspraxis".

  1. Ja mein Text darf gerne für die eigene Homepage übernommen und angepasst werden. Gerne nehme ich aber Teil an Euren Verbesserungen und Erweiterungen des Inhalts und ändere geg. auch hier die Ausführungen. Für Copy/Paste auf Eurer Web-Seite erwarte ich einen Link auf meine Seite als "Copyright-Dankeschön".
  2. Ja, der Text beinhaltet nichts "Neues" und von mir Erdachtes und hat damit natürlich eine gewisse allgemeine Gültigkeit als "gute CB-Funk-Praxis". Somit sind die Kernaussagen selbstverständlich auch auf CB-Runden wie z.B. die CB-Bayernrunde auf 8 USB am Sonntag Morgen übertragbar. Hier höre ich praktisch jeden Sonntag Stationen, die versuchen in die Bayernrunde zu gelangen ... aber es nicht zur Aufnahme durch die Moderation kommt. Da wird dann bei über hundert Teilnehmern trotzdem kein Rufzeichen genannt und statt dessen ein komplettes "CQ" mit allem Drum und Drann über die Runde gebügelt. Laufende "Kurz-QSOs" lässt man nicht zu Ende laufen, um am Ende des QSO mit seinem Rufzeichen ein zu steigen. Gesprächspausen werden nicht genutzt oder sind voll mit Xern und Breakern ohne Rufzeichen. Es läuft praktisch jeden Sonntag eine sehr kleine  8 FM-Kanalwächter-Runde in Bayern parallel zur 8 USB-Runde. Durch die Überlagerung mit FM werden viele USB-Stationen unverständlich und das Zuhören macht keine rechte Freude. Warum lässt man die Bayernrunde nicht ohne diese Störungen laufen, es ist doch nur ein Sonntagmorgen? Eine Runde mit über hundert Teilnehmern, zum Teil aus ganz EU, um ziehen zu müssen (QSY) ist absolut unfair - FM-Orts-QSOs über Körperleiden oder Nahrungsaufnahmegepflogenheiten könnten doch wenigtens für die wenigen Stunden mal ausweichen. Und ja, unsere Funkfreunde aus Italy scheinen das Prinzip der moderierten Funkrunden nicht zu verstehen und fühlen sich bei jedem "Italy" angesprochen - daher sollten Ländernamen wie "Italy oder Italien" nicht ausgesprochen werden, wenn von dort die Störung kommt! Die Bayernrunde ist freundlich und offen für alle, aber die Grundregeln braucht es bei so einer Menge an Teilnehmern - der Weg zum QSO führt immer über das Erreichen der Moderation. Eine so tolle Runde führt sehr viele Funker zusammen, haben sich "Zwei" gefunden, dann bitte QSY.

Die Bayernrunde läuft natürlich trotzdem extrem spitze (danke an die geduldige Moderation und an die Mitfunker!) und macht immer wieder Spaß, aber besser geht natürlich immer ... :-)

03.08.2023 - Funkwetter aktuell - der Pfropfen is raus!

Nach nun gut vierzehn Tagen relativ schwachen 'Bedingungen ist das Band jetzt wieder "offen" bei uns in 178BG. 13DE geht zwar immernoch mit Vorzug in den Morgenstunden, jedoch sind auch wieder QSOs bis in den Abend öfter möglich. Auf FM höre ich jetzt wieder die vielen kleinen Ortsrunden aus DE und kann manch einem eine schöne EU-DX Verbindung auf die Balkonantenne liefern. SSB ist wieder fast weltweit offen und Australien, Afrika, Thailand und Caribic wechseln sich in den Tagsbedingungen ab.

Vielen Dank für die tollen QSOs - Ihr seit der "Hammer" 73 und wir hören uns!